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Diagnosen

Anpassungsstörung

Viele Menschen, die sich aufgrund seelischer Beschwerden an ihren Arzt wenden, finden auf dem Überweisungsschein die Diagnose „Anpassungsstörung“ oder auch „F43.2“. Damit ist gemeint, dass es ein äußeres belastendes Ereignis, ein persönliches Erlebnis oder einen andauernden Zustand gegeben hat, auf das bzw. den mit psychischen Symptomen reagiert wird. Das heißt, es geht um die nicht gelingende Bewältigung eines Ereignisses oder einer Veränderung. Auslösend können praktisch alle schwierigen Erlebnisse von Mobbing über Ehekrise bis zum Verlust des Arbeitsplatzes sein, aber auch positive Veränderungen wie z. B. die Geburt eines Kindes oder eine neue Stelle können eine Anpassungsstörung bewirken.

Mitunter wird gefragt, „kann ich mich etwa nicht anpassen?“ Tatsächlich ist eine Anpassungsstörung eine vergleichsweise kleine Diagnose und hat nicht damit zu tut, ob man ansonsten eher angepasst oder unangepasst ist.

In der Regel leiden die Betroffenen unter depressiven Stimmungslagen, unter Ängsten und unter Sorgen. Manche Menschen ziehen sich zurück und grübeln relativ viel.

Zwei Therapiestühle im Einzeltherapieraum

Unbehandelt klingen die Symptome der Anpassungsstörungen häufig von alleine ab bzw. werden im Rahmen der eigenen Auseinandersetzung mit sich selbst überwunden. Die Gefahr liegt darin, dass die Beschwerden bleiben und sich zu depressiven Störungen oder Angsterkrankungen auswachsen und so langfristig die Lebensqualität schmälern. Insofern wundert es nicht, dass die Anpassungsstörung in vielen Psychotherapiepraxen eine häufige Diagnose ist, wegen der nach einem Therapieplatz gesucht wird. Die Erfolgsaussichten der Behandlung sind in den meisten Fällen günstig.

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