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Diagnosen

Zwangsstörung – Zwänge

Zwänge bzw. Zwangsstörungen entwickeln sich über eine gewisse Zeitspanne und unterliegen einer Vielfalt an Faktoren. Diese liegen oft schon in der Kindheit begründet, können jedoch auch aus scheinbar nichtigen Anlässen entstehen. Zwangsstörungen treten oft bereits in der Kindheit auf. Konflikte am Arbeitsplatz, familiäre Belastungen oder auch eine Schwangerschaft und nachfolgende Geburt können auch Auslöser sein. Menschen, die eine Zwangssymptomatik entwickeln, sind in der Regel wenigstens in Teilbereichen des Lebens besonders ordentlich, genau, vielleicht penibel und um Struktur bemüht. Meist hat das Thema Kontrolle schon lange im Leben des späteren Zwangskranken eine Rolle gespielt.

Mögen zu Beginn der ersten Symptome einer Zwangsstörung die weiteren belastenden Auswirkungen dem Betroffenen noch nicht ersichtlich sein, so erlebt er später doch, dass er von Handlungszwängen durch den Alltag getrieben wird. Oder er empfindet seine Gedanken als kaum lenkbar. Handlungszwänge können einen unkontrollierbaren Weg gehen. Sie können auf Dauer zu einem Leiden führen können, dem man sich hilflos unterworfen sieht.

Großer Türbogen zwischen den Räumen

Zwangsgedanken

Zwangsvorstellen können schreckliche Bilder eingenen Tuns umfassen, die je mehr man sie abstellen möchte, umso häufiger auftauchen. Bei einem Grübelzwang wird z. B. ein Problem wieder und wieder durchdacht. Und dies ohne zu einer Lösung zu kommen. Es kann dadurch auch eine ständige Unentschlossenheit nötigen Entscheidungen den Weg versperren.

Zwangshandlungen

Bei Zwangshandlungen werden auf eine zwanghafte Art und Weise bestimmte Tätigkeiten wiederholt. Diese können aus dem Bedürfnis nach Ordnung, Sauberkeit oder Sicherheitsdenken entspringen. Sie führen oft zu komplizierten Tageszeremonien. Zehnmal am Tag das Bad putzen oder sich die Hände waschen oder sich nie ohne einen Talisman bewegen. Zigfach kontrollieren, ob man eine Aufgabe erledigt oder den Herd ausgeschaltet hat, sowie jede Türklinke zu berühren, sind nur einige der möglichen Zwangssymptome. Dem Betroffenen sind diese fließenden Vorgänge zwischen Zwangsgedanken und Zwangshandlung oftmals nicht bewusst.

Da Zwänge häufig die Umgebung mit betreffen, werden doch teilweise Bezugspersonen oder andere Menschen in ihren Handlungen kontrolliert und gegängelt. Dadurch werden die von Zwängen Gequälten zusätzlich mit einer Vielzahl an Reaktionen der Familienmitglieder oder Kollegen belastet, die von einem reinen Unverständnis bis zu massiven Anfeindungen eine große Bandbreite erreichen können.

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