Therapieangebote
Johari-Fenster
Das Johari-Fenster verdeutlicht die Unterschiede von Selbst und Fremdbild. Anhand dieses Schemas kann man die Wirkweise einer Psychotherapie auf die Selbst- und Fremdwahrnehmung erklären. Das Fenster wurde von den amerikanischen Forschern Joseph Lust und Harry Ingham entworfen. Der merkwürdige Name leitet sich übrigens nicht aus dem griechischen ab, sondern ist eine Zusammensetzung aus den Buchstaben der Vornamen beider Forscher. Das hier vorgestellte Schema stellt eine leicht modifizierte Form dar.
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Welche Auswirkung sollte eine Psychotherapie auf diese vier Bereiche haben?
Der Bereich des freien Handelns sollte sich vergrößern, indem der blinde Fleck verkleinert wird. Das bedeutet, dass man im Rahmen von Psychotherapie mehr Erkenntnisse über sich selbst bekommt und durch Rückmeldungen und Hinweise sein Selbstbild ergänzt, sich klarer wird, wie man auf andere wirkt. In einer therapeutischen Gruppe wird man von anderen gespiegelt, reflektiert, gefragt, was eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Person und in der Regel auch neue Erkenntnisse über sich selbst mit sich bringt.
So kann es zum Beispiel sein, dass man auf Widersprüche aufmerksam gemacht wird oder anhand der Beobachtung anderer aus einem neuen Blickwinkel über sich nachdenkt. Außerdem hat eine Psychotherapie oft zur Folge, dass man sein Selbstvertrauen und seine Selbstsicherheit stärkt und sich anderen dadurch mehr öffnen und mitteilten möchte. Dadurch verkleinert sich der Bereich des Verbergens zugunsten des Bereichs des freien Handelns, der größer wird.
Der Bereich des Unbekannten wird sich möglicherweise ebenfalls verkleinern, trotzdem geht man davon aus, dass dieser Bereich durch Therapie weniger verändert werden wird.