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Schilderung des Erlebens bei einem Burnout-Syndrom – Ausgebrannte Seele
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Heute bin ich seit genau vier Monaten arbeitsunfähig – weil ich einfach „nicht mehr kann“! Was ich in den letzten ein bis zwei Jahren erlebt habe, hat meine Grenzen überschritten und dafür gesorgt, dass ich nun so etwas wie eine „Pause“ oder vielleicht sogar einen Neuanfang brauche.
Man hört so oft, dass nur Menschen, die in Führungspositionen arbeiten, am Burnout-Syndrom erkranken, weil besonders hohe Forderungen an sie gestellt werden. Ich halte das für ein Vorurteil und spreche aus eigener Erfahrung!
Im Grunde genommen habe ich meinen Job immer geliebt und mich an meinem Arbeitsplatz sehr wohl gefühlt. Irgendwann wurde mir aber alles zu viel: Ich habe in einem kleinen Geschäft gearbeitet, das vor einigen Jahren allerdings in größere Räume gezogen ist – neue Abteilungen wurden eröffnet, das Arbeitspensum musste erhöht werden und die Überstunden häuften sich. Das einzige, was nicht anstieg, war die Anerkennung für meine Fähigkeiten und Bemühungen. Es kam mir vor, als hätte ich praktisch von Tag zu Tag mehr Leistung erbracht, ohne dass sie jemals hätte ausreichen können, um wirklich wertgeschätzt zu werden. Ich wollte mich vor meinem Umfeld beweisen, habe mich so sehr in diese Sache „reingehängt“, einen Großteil meiner Freizeit in diesem Laden verbracht und meine persönlichen Interessen dafür zurückgestellt. Trotz allem gab es auf der Arbeit ständig Stress, Zeitdruck, immer mehr Verantwortung, die ich übernehmen musste – das alles hat mich völlig überfordert.
[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Dass es in meiner Beziehung zunehmend schlechter lief, ist nicht verwunderlich! Wie soll man auch mit jemandem glücklich sein, der kaum noch Zeit hat – und wenn, dann völlig müde, antriebsarm und gereizt ist? Meine Freundin war unzufrieden und konnte wenig Verständnis für mich aufbringen, doch genau das hätte ich so sehr gebraucht! Jemanden, der mich auffängt und mir Kraft für den neuen Tag schenkt. Ja, Kraft war es, die mir fehlte! Völlig ausgebrannt sozusagen.
Es war ein Teufelskreis! Durch die Überforderung und die Erwartungshaltung mir selbst gegenüber, allem und jedem gerecht werden zu müssen, wurde ich mit der Zeit unachtsam, unkonzentriert und erledigte meine Aufgaben nicht mehr mit vollem Herzen. Dadurch sind mir natürlich viele Fehler unterlaufen, die für mich persönliche Misserfolge darstellten und Selbstzweifel in mir auslösten. Ich war emotional so erschöpft, dass mir irgendwann alles gleichgültig wurde. Die Anspannung in der Beziehung habe ich einfach hingenommen, Freundschaften oder überhaupt soziale Kontakte habe ich stark vernachlässigt. Ich habe mich völlig abgegrenzt, wollte mit meiner Hoffnungslosigkeit und inneren Leere allein sein und einfach nur zur Ruhe finden.
Sehr viel besser geht es mir trotz der freien Zeit, die ich für mich selbst nutzen kann, noch nicht, da es mir schwer fällt mich wieder in den Alltag einzuleben und Momente zu genießen. Zumindest weiß ich jetzt aber, dass ich mir selbst Grenzen setzen und auf meine persönlichen Bedürfnisse Rücksicht nehmen muss und darf. Aufgeben werde ich nicht![/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]